作曲者 | Anton Webern (1883-1945)・アントン・ヴェーベルン |
タイトル | Entflieht auf leichten Kähnen |
出版社 | Universal Edition(ユニヴァーサル・エディション) |
楽器編成 | for mixed choir (SATB) a cappella |
品番 | 9790008030772 |
出版番号 | UE6643B |
ISMN | 9790008030772 |
ISBN | 9783702408763 |
Weberns einzige a cappella-Komposition entstand 1908. Die Uraufführung kam erst 1927 durch einen Laienchor im steirischen Fürstenfeld zustande. Die erste George-Vertonung Weberns ist von kanonischer Satzweise geprägt. Im ersten und dritten Teil werden Sopran und Alt von den Männerstimmen paarweise imitiert. Der Mittelteil (Seht diesen Taumel) ist ein vierstimmiger Kanon (Alt - Sopran - Bass - Tenor), der sich von den umrahmenden Teilen durch rascheren Harmoniewechsel und großräumigere Melodieführung abhebt. Die vorwiegend in Terzen und Sexten geführten Frauen- und Männerstimmen ergänzen sich in diesem Werk zu stark alterierten, tonal nur schwer einzuordnenden Akkorden. Sie exemplifizieren, was Schönberg in seiner Harmonielehre (1911) schwebende Tonalität genannt hat. Webern hat den Sachverhalt so beschrieben (1933): Wann kehrt man denn am liebsten zum Grundton zurück? - Nun, am Schluss! Da kann man sagen: Das Stück steht in dieser oder jener Tonart. - Es gab aber noch eine Zeit, in der man erst im letzten Moment einlenkte und wo es auf lange Strecken nicht deutlich war, welche Tonart gemeint sei. ‚Schwebende Tonalität'. Erst am Schluss ergab sich: das Ganze, was sich ereignet hat, ist so und so zu verstehen. Auch in diesem Chor erscheint der Tonika-Akkord, G-Dur, nur ein einziges Mal, als Schlussakkord.