作曲者 | Wenzel Neukirchner |
タイトル | Acht Etüden |
サブタイトル | for Bassoon and Piano |
出版社 | Accolade Musikverlag |
楽器編成 | bassoon and piano |
品番 | ACC.1070 |
校訂者 | Gunther Joppig |
難易度 | advanced |
形状 | 180 g |
出版番号 | ACC.1070 |
ISMN | 979-0-50135-091-9 |
Die hier im Neudruck vorgelegten Etüden basieren auf dem Erstdruck mit folgendem Titel: 8 / ETÜDEN/ für / FAGOTT mit Begleitung / des Pianoforte componirt und dem preiswürdigen / CONSERVATORIUM / der Musik in Prag /Bei Veranlassung des 50jährigen Jubiläumsfestes / gewidmet von dem ehemaligen / Zögling / W.Neukirchner. / Königlich Württembergischem Hof- und Kammermusiker. Die bei Johann Hoffmann in Prag gedruckte Erstausgabe dürfte demnach nicht vor 1861 erschienen sein, fünfzig Jahre nach der Gründung des Prager Konservatoriums im Jahre 1811. Dem Stile nach eher Konzertetüden als reine technische Übungen, wurden sie in der Nachfolge von Neukirchners Fagottschule (1840) und den 1843 vorgelegten Etüden und Capricen für Fagott als Nachtrag zu meiner Fagottschule" komponiert und sind daher als Vortragsstücke hervorragend geeignet. Neukirchner schreibt in seiner Fagottschule: Zum richtigen Vortrag gehört: 1) reine Intonation, 2) genaue Eintheilung der Taktglieder nach ihrer Zeitdauer, 3) ein Festhalten des Zeitmasses ohne Eilen und Zurückhalten, 4) ein genaues Befolgen sowohl der vorgeschriebenen Nuancen von Stärke und Schwäche (Accent) wie auch 5) das Staccato, Bindungen, Doppelschläge, Triller u.s.w. Namentlich ist es die Artikulation und deren Accent, der dem Vortrage Leben einhaucht, der ihm so zu sagen Worte gibt. Durch den Accent erst wird der musikalische Vortrag zur wahren Gefühlssprache. So muss auch der Fagottist sein Instrument nur als das Organ der Sprache seines Gefühls betrachten; und wem stünde hier eine reichere Artikulation zu Gebote? - eine Artikulation und eine Tonfülle, womit er jedweden Affekt charakteristisch und treu zu geben im Stande ist, vom tiefsten majestätischen Ernst bis zur innigsten, wärmsten Rührung; aber der Geschmack muss auch geläutert und gebildet, das Gefühl veredelt sein.