„Mit ihrem reinen, frischen Aroma treffen Teeblätter auf dampfendes Wasser, das sich gluckernd in die purpurrote, tönerne Teekanne ergießt. Die Blätter beginnen ihren mystischen Tanz, singen altertümliche Weisen und feiern diese wunderbare Zeit mit ihren besten Freunden. Zuerst zierliche, gewöhnliche Stängel werden sie als schöne Elfen wiedergeboren. Sie strecken ihre Körper, wirbeln hinunter zum Boden und gleiten wieder hinauf zum Ausguss der Teekanne. Von ihrer Freude angesteckt, lässt das Wasser ein süßes, beschwingtes und fröhliches Raunen vernehmen. Diese Geschichte kann man riechen, beobachten und mit dem Herzen fühlen.“ Die chinesische Historie und Kultur des Tees inspirierten mich, Symphony in the Teapot zu komponieren. Da es in China nur sehr wenige Pfeifenorgeln gibt, schrieb ich das Stück 2005 für eine Electone-Orgel, ein Instrument, das orchestrale mit neu entwickelten elektronischen Klängen verbindet. Auf Empfehlung von Cherry Rhodes und Jean Guillou richtete ich das Stück 2009 für Pfeifenorgel ein und spielte es zum ersten Mal in der Kirche Saint-Eustache in Paris. (Qi Zhang, Übersetzung: Claus Cornian)