作曲者 | Jean Guillou (1930-2019)・ジャン・ギユー |
タイトル | Scènes d'Enfant op. 28 |
サブタイトル | d'après The Turn of the Screw d'Henry James |
出版社 | Schott(ショット) |
楽器編成 | organ |
品番 | 9790001137751 |
難易度 | 上中級〜上級 |
形状 | 40 ページ・中綴じ |
演奏時間 | 16分 |
作曲年 | 1974年 |
出版年 | 2005年 |
出版番号 | ED 9799 |
ISMN | 9790001137751 |
Wie der Titel sagt, beschreibt das Werk die Kindheit. Es handelt sich allerdings um eine Kindheit, die sich von derjenigen unterscheidet, die wir uns üblicherweise vorzustellen gewohnt sind: eine verspielte und verträumte Kindheit. Die hier geschilderte Kindheit indessen trägt im Keime bereits all das in sich, was sich später im erwachsenen Menschen an positiven wie negativen Anlagen findet: eine ebenso engelhafte wie teuflische Kindheit. Alles in allem ist das Stück beeinflusst von Henry James' Monodrama The turn of the screw.Die Entwicklung folgt den unzähligen Schwankungen, Kehrtwendungen und Widersprüchen eines unbefangenen Geistes. Man wird kaum einem Fortschritt in der Entwicklung begegnen, eine jede Idee gebiert die folgende oder negiert die vorausgehende, Objekt aller triebhaften Leidenschaften, schwerer Schicksalsstürme in den Gezeiten des Lebens, aller Angst und Wollust. Einer verträumten Einleitung, der zwei schlichte Melodien entspringen, folgt ein lautstarkes Erwachen Allegro) von lasziver, stetig wiederauflebender Gebärde. Ein überraschender Stillstand setzt ein gewaltiges Fragezeichen (Lento), das sich in Trompeten-Rezitative auflöst, auf diese folgt eine Explosion, die einen dunklen, unterirdisch anmutenden Bass (Molto lento) hervortreten lässt. Über diesem erhebt sich mit regelmäßigen Tonwiederholungen eine einfache volksliedhafte Melodie. Das Fragezeichen leitet erneut über zu einer anderen schlichten Melodie Ö(Tranquillo), die - brillant kontrapunktisch verziert - in einem schelmischen Marsch (Vigroso) endet. Bald darauf erscheint ein wehmütiger Gesang (Largo) mit Cromorne, und in äußerstem Trompetendiskant wie eine Reminiszenz des Thema des zweiten Satzes. nach weiteren Episoden gelangen wir zum Tempo giusto: selbstbewusst und strahlend, durch plätzliche ungestüme Einschübe unterbrochen, die in unheilvoller Stille ihr Ende finden, um in wachsender Glut wieder aufzuflammen.