Im Gegensatz zum Jazz-Swing ist der Samba-Swing nicht allgemein bekannt. Die Notation des Sambas ist deshalb schwierig, weil die Synkopen in Zusammenhang mit dem Text stehen und daher ausgeschrieben werden müssen. Dadurch wird die Partitur unübersichtlicher, aber ohne den genauen Rhythmus wäre es einfach kein Samba. Selbstverständlich könnte ein routinierter Sambaspieler eine viel einfachere Notation mit dem richtigen Swing versehen. Synkopen und Artikulation dieser Ausgabe sollten als Anregungen gesehen werden und können verändert bzw. aus den verschiedenen Teilen kombiniert werden. Die vorliegende Bearbeitung ist zuerst einmal für zwei Fagotte und Gitarre gedacht, wobei die Melodie vom 1. Fagott ausgeführt wird und vom 2. Fagott die Basslinie, die typisch für die 7-saitige brasilianische Gitarre (Baixaria genannt) ist. Die Gitarre spielt dabei die harmonische und rhythmische Basis. Eine Aufführung ist aber auch möglich mit Fagott und Gitarre, die dann die Basslinie mit den angegebenen Harmonien spielt. Für diese Besetzung ist die Mitwirkung einer pandeiro und cavaquinho (der brasilianischen 4-saitigen kleinen Gitarre) wärmstens empfohlen. Die Klavierstimme sollte als Stilübung aufgefasst werden, das kein Sambapianist diese für eine Gitarre typische Bassline so spielen würde. Pianisten werden ein rhythmisch-harmonisches Fundament spielen. Auf Artikulationen wurde bewusst verzichtet; Anregungen dazu sollten aus den anderen Stimmen geholt werden. Selbstverständlich können Noten nach Belieben hinzugefügt oder mit Elementen aus anderen Teilen vermischt bzw. umgruppiert werden.