作曲者 | George Frideric Handel (1685-1759)・ジョージ・フリデリック・ヘンデル |
タイトル | Giulio Cesare in Egitto HWV 17 (HHA, Score) |
サブタイトル | Oper in drei Akten |
出版社 | Bärenreiter・ベーレンライター |
シリーズ名 | Halle Handel Edition (HHA) II/14.1+2 |
楽器編成 | soloists and orchestra |
楽器編成(詳細) | 2(Flauto dolce),2,2,0,2–4,1,0,0 – Str – Bc |
品番 | 979-0-006-55030-2 |
校訂者 | Hans Dieter Clausen |
言語 | イタリア語 |
形状 | 495 ページ・3310 g・布装丁 |
演奏時間 | 210' |
出版番号 | BA 10720-01 |
ISMN | 979-0-006-55030-2 |
„Giulio Cesare in Egitto“ ist die mit Abstand meist aufgeführte Oper Händels. Diesen Erfolg verdankt sie nicht zuletzt ihrem Stoff, einer der bekanntesten Liebesepisoden der Weltgeschichte. Die Oper wurde aufgrund ihrer Beliebtheit zu Händels Zeit ausgesprochen häufig aufgeführt; im Zuge dessen wurde sie den jeweiligen Aufführungsbedingungen angepasst. Diese Bearbeitungen – im Wesentlichen vier Fassungen – editorisch nachzuvollziehen und praktisch darstellbar zu machen ist dem Herausgeber Hans Dieter Clausen nach akribischem Quellenstudium im Rahmen der Hallischen Händel-Ausgabe gelungen. Die neue Ausgabe erlaubt es, jede der vier Fassungen aufzuführen. Bemerkenswert ist dabei vor allem die Fassung von 1725, in der Händel die Rolle des Sesto für den berühmten Tenor Francesco Borosini neu konzipierte. Das Libretto lässt den römischen Diktator Cäsar in einem freundlichen Licht erscheinen. Er belehrt seinen Gegner, den ägyptischen Tyrannen Tolomeo, darüber, wie man mit seinen Gegnern umgehen sollte: Er versöhnt sich mit der Witwe und dem Sohn seines von Tolomeo ermordeten Feindes Pompeo, er ist großzügig und gerecht, zupackend, aber auch diplomatisch, nachdenklich, der Grenzen seiner Macht bewusst und empfänglich für Kunst und Natur. Die eigentliche Hauptfigur dieser Oper aber ist Cleopatra. Bei ihr gelingt es Händel meisterlich, durch Musik die Entwicklung eines Charakters nachzuzeichnen. Neben einem ausführlichen Vorwort zur Entstehung, historischem Hintergrund, Rezeption und Edition beleuchtet Hans Dieter Clausen genauer den Aspekt der musikalisch-dramaturgischen Umarbeitung einzelner Sätze in „Giulio Cesare“. Händels Fähigkeit, Arien für neue Zwecke und andere Personen zu bearbeiten, ist derart ausgeprägt, dass das Ergebnis nicht nur den Vorgaben durch die jeweils geplante Besetzung entspricht, sondern meist auch die Vorlage übertrifft. So bekommt der Nutzer „nebenbei“ einen fundierten Einblick in Händels Arbeitsweise bei der Erarbeitung und Umgestaltung seiner Rollenkonzepte. Der ausführliche Kritische Bericht informiert detailliert über die reichhaltige und zugleich hochkomplexe Quellenlage sowie editorische Einzelentscheidungen.